Ich

Mir wurde heute mal wieder meiner Existenz bewusst.

Ich existiere. Mich gibt es. Mich gibt es wirklich. Ich stecke in diesen Körper. Nehme mich bewusst wahr. Meine Hände, Beine, Füße, das Gesicht. Wieso bin ich da? Wieso wurde gerade ich geboren? Ich bin hier. Hätte ich auch in einem anderen Körper geboren werden können? Wenn meine Mutter meinen Vater nicht kennengelernt hätte, wo wäre ich da? Es würde mich gar nicht geben. Oder wenn meine Oma meinen Opa nicht begegnet wäre. Wenn ich die ganze Linie zurück gehe, all die Begegnungen zweier Menschen, was dazu führte, dass ich jetzt nun tatsächlich existiere. Ich wurde geboren und bin herangewachsen. Mich gibt es tatsächlich. Ich bin da. Ich bin ich.

Je länger ich mir meiner bewusst werde und gewahr nehme, um so komischer wird es. Weil ich tatsächlich ich ich bin. Ich atme, esse, trinke, lebe… und so unvorstellbar es auch ist, ich werde auch sterben. Dann bin ich nicht mehr da. Eine von vielen. Und dennoch, ich existiere. Ich bin hier. Mich gibt es wirklich.

Keep the Streets Empty for me

11 Antworten auf „Ich

  1. Kenne ich.

    Einzigartig und doch ein Mensch von Milliarden anderen. Bin ich zu viel, bin ich überhaupt noch, und warum erdrücken manchmal Grübeleien alles andere. Wenn ich still werde, kommen die Antworten.

    Fever Ray ist Klasse!

    L.G., Reiner

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    1. Ja, einzigartig, jeder auf seine Weise und doch einer von vielen und je länger man sich bewusst wird, das man existiert, fühlt es sich so eigenartig an. Nur nicht zu lange darüber grübeln.

      Fever Ray habe ich zufällig beim YouTube zappen entdeckt. Kannte das überhaupt nicht und hatte mir auf Anhieb gefallen .
      Eine geruhsame Nacht und bis du es liest, sag ich schon mal guten Morgen ☀️😃

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  2. Mich fasziniert, dass ich einerseits die meisten Menschen auf dieser Welt völlig schnuppe bin und wenigen/meiner Familie wichtig. Es scheint mir ein Widerspruch zu sein oder halt eine Frage der Perspektive.
    Zudem fühlt es sich besonders an, dass man zumindest genetisch in seinen Kindern weiterlebt.
    Das macht den Tod erträglicher.

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    1. Gar keins 😂
      Saß da mit mein Zigarettchen (leider 😣) und sah in den Himmel, dann fange ich oftmals an zu philosophieren. 😅
      Das sind sozusagen immer meine kleine Ruheoasen. Ist zwar nicht gesund, aber naja, irgendwo hat jeder sein Laster. 🫣

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  3. „Irgendwann fühlt es sich komisch, seltsam und auch etwas gruselig an“ …das habe ich als Kind und Jugendliche so empfunden, wenn ich lange in einem Spiegel in meine Augen geschaut habe und mir die Frage stellte, ob ich in meine Seele schauen könnte.

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    1. Jaa, als Kind habe ich mir oft diese Frage gestellt und tatsächlich auch immer mich im Spiegel betrachtet.
      Es fühlt sich dann wirklich seltsam an.
      Jetzt mache ich das nicht mehr so häufig, das letzte mal, als ich mich intensiv im Spiegel betrachtete, war, als ich mit dem ersten Kind schwanger war. Ich konnte es nicht fassen, musste mich betrachten. Auch wurde in diesem Moment mir meiner Selbst bewusst, und sagte meinem Spiegelbild, du bist schwanger, da wächst jetzt etwas heran und es fühlte sich so merkwürdig an. So surreal, als wäre das alles nicht echt. 😅

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