„Die Liebe ist, wie Ihr alle wisst, die eine Kraft, die nicht erklärt werden kann. Die man nicht auf einen chemischen Prozess reduzieren kann.
Sie ist der Leuchtturm, der uns den Weg nach Hause weist, wenn wir allein sind. Und sie ist das Licht, das unsere Verlorenheit erleuchtet.
Ihre Abwesenheit beraubt uns jeglichen Vergnügens und unserer Fähigkeit zur Freude. Das macht unsere Nächte finsterer und unsere Tage trüber.
Aber wenn wir die Liebe finden, ganz gleich, wie unecht, wie traurig oder wie schrecklich sie ist, klammern wir uns an sie. Sie gibt uns Stärke, sie hält uns aufrecht, sie nährt uns und wir nähren sie.
Liebe ist unsere Gnade, Liebe ist unser Untergang.“
Ich liebe dieses Stück, und wenn ich Ruhe brauche, höre ich hier rein, dann träume ich und musst dann immer an eine bestimmte Person denken.
Ein Mensch, ein Weltenwanderer, mal hier mal dort, er bleibt nie an einem Ort, hat viele Namen und Gesichter, und doch seine Seele bleibt gleich, und ich kann ihm folgen überall hin, er entwischt mir nie, doch die eine Angst bleibt: Was, wenn er doch mal fort ist, dahin, wo ich ihn nicht folgen kann?
Wie geht das Lied? Die Gedanken sind frei? Oh ja, und niemand kann die sehen und nehmen und kaputt machen. Die fliegen einfach, die sind da, dann ziehen die wieder vorbei, man verweilt darin und weiter gehts.
Heute verweile ich bei einem guten Freund, der mich vermisst, einen Freund, den ich beim Namen kenne, den ich als Bild kenne, aber so in seiner ganzen vollen Größe, als feste menschliche Substanz, leider noch nicht.
Er ist manchmal wie ein Geist, der im Traum erscheint, wo man eine schöne Zeit darin verbringt, dann wacht man auf, und wundert sich und verblasst, wie ein schwarzweiß Bild.
Ist es echt? Ist er echt? Nicht nur ein Traum? Lese seine Worte, die schwarz auf weiß vor mir sind, Buchstaben, die auftauchen wie von Geisterhand.
Da sitzt wo in einem Haus, im Zimmer am Rechner jemand, der schreibt. Der MIR schreibt.
Ich führe mir vor Augen, dass da ein menschliches Wesen sitzt aus Fleisch und Blut und dennoch, unglaublich, ja so klingt es, wie ein Wesen aus Feinstoff, wie der Strom, den man nicht sieht, aber man weiß, dass es den Strom gibt, weil die Lampe dann brennt.
So ist es bei ihm. Ohne diese Worte, gäbe es ihn nicht mehr, wie wenn jemand mir den Saft abdreht.
Wenn ich zum Himmel schaue, so wie er es tut, dann ensteht eine Bindung, weil ich weiß, das was ich seh, auch er sieht, nur an einem anderen weiten Ort.
Unsere Wege haben sich noch nicht gekreuzt. Auch wenn diese sich ziemlich nahe kamen, so war da immer eine Einbahnstraße. Die Zeit war nicht gekommen, der richtige Weg nicht eingeschlagen, um sich dann endlich zu begegnen, die Angst zu Groß, einem Geist, das echt wird, gegenüber zu stehen.
Was wird passieren? Das große Erschrecken? Staunen? Wundern? Freude? Lachen? Stumm und verschwiegen? Verlegen?
Die Zeit wird kommen, ob jetzt später oder irgendwann, der Himmel vereint uns sowieso alle, aber so lange möchte ich nicht warten.
Ich weiß, dass, sobald sich die Gelegenheit ergibt, ich diese ergreifen werde, egal wie groß die Aufregung, Unsicherheit und der Bammel ist, der Weg wird uns zusammen führen und was sich daraus ergibt, liegt in Gottes Hand, der Große, der sowieso eigentlich alles in der Hand hat, den ich noch nie gesehen habe…nein, das gefällt mir nicht, es liegt in MEINER Hand was daraus wird. Und auch in seiner Hand, dem großen guten Freund.
Er ist für mich wie ein Stern, der da hoch droben am Himmel leuchtet. Da, dort, sehe ich ihn, da leuchtet er.
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