Eigentlich hatte ich vorgehabt, ein Winterbild herauszusuchen, um es zu posten. Es schneit im Oktober, wollte ich die Blogwelt verarschen. Aber ehe ich dazu kam, musste ich spĂ€t abends nochmals hinaus und war richtig erstaunt. Denn es hatte tatsĂ€chlich geschneit. Und das nicht nur wenig. Ăberall lag Schnee. Die BĂ€ume hingen dick und schwer voller Schneemassen. Die StraĂen waren weiĂ bedeckt und glitzerten im Schein der StraĂenlaternen. Mindestens zwanzig Zentimeter Schnee war gefallen. Unglaublich. Wir haben haben tatsĂ€chlich Schnee im Oktober. Es war schier unglaublich, dass ich sofort ein paar Fotos schoss. Ich spĂŒrte die KĂ€lte nicht, obwohl nicht mal dementsprechend angezogen war. Ich konnte ja nicht ahnen, dass so schnell, so viel Schnee fallen wĂŒrde. Und das im Oktober!
SpĂ€ter entschied ich mich, ins Schwimmbad zu gehen. Es war ein kleines Schwimmbad. Eine kleine Dusche in der Ecke, wohnzimmergroĂer Raum, schlichte weiĂe Kacheln und in der Mitte das Becken. Abduschen wollte ich mich nicht, weil ich wusste, dass das Wasser kalt war. Ich lief einmal um das Becken herum und war erstaunt, dass das Wasser gefroren war. Es war eine spezielle Technik eingebaut worden, was das Wasser in Sekundenschnelle einfrieren und auftauen lieĂ. Man konnte sich auf das Eis legen und warten bis es taute und schwamm dann los. Mir war das ganze nicht so geheuer und ging lieber nicht ins Wasser.
Plötzlich erfuhr ich, dass jemand meiner Tochter die Kehle durchgeschnitten hatte. Ein Schock packte mich. Die Ărzte beruhigten mich, da sie sie in letzter Sekunde retten konnten. Sie bekam einen Plastikhals. Als ich sie sah, sah es sehr merkwĂŒrdig aus. Wie der Hals einer Puppe. Dort wo der Kehlkopf eigentlich sitzen sollte, klaffte ein Loch. Dort hatte man ein GerĂ€t eingesetzt, damit sie damit sprechen konnte. Ich nahm sie so glĂŒcklich in den Armen und war froh, dass sie ĂŒberhaupt lebte. Gleichzeitig hatten die Ărzte wĂ€hrend der Operation ihre Narbe am Bauch verschönert. Sie hatten die alte Narbe herausgeschnitten und, mit einer bestimmten Technik, neue Haut oder so was, die drĂŒber gelegt wurde, wuchs augenblicklich zusammen und zurĂŒck blieb nur ein fast kaum sichtbarer Fleck. Jetzt mussten wir nur noch auf den neuen Kehlkopf warten.
Es ist manchmal echt unglaublich, was fĂŒr ein Mist ich zusammen trĂ€ume. đ