Ein Wochenende… 

…mit Gott. 

Jou, den würde ich auch gerne mal mit ihm verbringen. Zumal ich eines Nachts um Gottes Haus herumgeflogen war. Was heißt Haus! Es war ja kein Haus in diesem Sinne. Ich konnte es ja nicht mal sehen. Ich flog durch das Universum und fand es einfach so. Da war in der Schwärze eine Schwärze, Dunkelheit verband sich mit der Dunkelheit, und dort flog ich rundherum. Aber Gott hat mich nicht eingelassen. Ich fand den Eingang nicht. Warum auch immer? Ich war wohl noch nicht soweit. Enttäuscht war ich aufgewacht. 

In einer anderen Nacht träumte ich, wie ein kleiner Mann, so groß wie ich, schwarze Haare, dunkler Schnauzbart, mich zu einem Steg führte. Dort legten wir uns hin und starrten in den Sternenhimmel. Wie eine dunkle Scheibe mit vielen blinkenden Pünktchen breitete sich das Universum über mich aus und begann sich zu drehen, bis es mir fast schwindlig wurde. Und dennoch war es so schön und unglaublich. 

Und als ich diesen Auszug las, erinnerte ich mich wieder an diesen Traum: 

Sie gingen ein gutes Stück auf den Steg hinaus und legten sich rücklings auf die Holzplanken. Dass dieser Ort so hoch im Gebirge lag, ließ den Himmel umso großartiger wirken. Mack staunte über die Anzahl der Sterne und die Klarheit, mit der sie hier zu sehen waren. Jesus schlug vor, die Augen für ein paar Minuten zu schließen und abzuwarten, bis die letzten Reste der Abenddämmerung gewichen waren und völlige Nacht herrschte. Mack war einverstanden, und als er seine Augen schließlich wieder öffnete, war der Anblick so überwältigend, dass ihm ein paar Sekunden lang schwindelig wurde. Er hatte beinahe das Gefühl, in den Weltraum hineinzufallen, so als rasten die Sterne ihm entgegen, um ihn zu umarmen. Er streckte die Hände aus und stellte sich vor, er könnte Diamanten, einen nach dem anderen, aus dem samtschwarzen Himmel pflücken. »Wahnsinn!«, flüsterte er. »Unglaublich!«, flüsterte Jesus…. 

-die Hütte-Ein Wochenende mit Gott-

Der Film war total schön. Am Ende musste ich sogar fast ein Tränchen wegwischen. Und nun war ich neugierig auf den Roman und lese das zur Zeit. 

Und nein, falls ihr denkt ich bin total gottesgläubig, bin ich nicht. So aus einer anderen Perspektive betrachtet, würde ich sagen, es ist wie Zwiesprache mit sich selbst. In sich gehen und sich seinem Selbst gegenüber sitzen und auf die Fragen Antworten zu finden. Wie als wäre dein Ich ein guter Freund oder Freundin, die dich um Hilfe bittet. Dann findet man immer eine Antwort. 

Die Straße 

„Ich sage ihm immer, solange du schlecht träumst, heißt das, du kämpfst noch. Doch sobald du erstmal etwas schönes träumst, solltest du dir Sorgen machen. “ The Road 

The Road – Soundtrack 

Vor ein paar Jahren habe ich mir schon den Film angesehen. Selten schaue ich Filme zweimal an. Gestern Abend war mir danach, diesen Film noch einmal anzusehen. Wieso war mir dieser Soundtrack vorher nicht aufgefallen? Oder hab es schlichtweg vergessen? 

Der Film ist so realitätsnah gespielt. Vater und Sohn kämpfen sich durch die Apokalypse. Alles ist grau. Sie sind hungrig und dreckig. Anders als die anderen Weltuntergangsfilme, zeigt dieser Film uns die schonungslose Wahrheit. Das Ende ist so furchtbar traurig und schön zugleich. 

Und dann noch die Musik dazu. *seufz* Ich hoffe, wir werden das nie erleben. Ich nicht, meine Kinder nicht und ihr alle auch nicht. 

Den Roman zu diesem Film habe ich mir jetzt auch bestellt. „Die Straße“ von Cormac McCarthy. 

Harter Tobak

Um dieses Buch lesen zu können, muss man eine emotionale Mauer um sich bauen. 

Vor ein paar Tagen habe ich das Buch “ Als hätte der Himmel mich vergessen“ gelesen. Verwahrlost und misshandelt im eigenen Elternhaus. 

Ich war völlig zufällig darüber gestolpert, weil ich wo gelesen hatte, dass wieder ein Kind misshandelt wurde und stieß bei den Kommentaren auf dieses Buch. So lud ich es mir runter und las es. Ich musste wirklich einen gigantischen Abstand nehmen, um nicht vom Sog der Fassungslosigkeit und Entsetzen hineingezogen zu werden. Es war einfach schrecklich, was diese abgrundtief fiese Stiefmutter ihr angetan hatte. Für einen Moment  hatte ich es zu nah an mir rangelassen, es ging einfach nicht anders, als ich lesen musste, wie die das kleine Mädchen heftig auf dem Boden warf….mir kamen fast die Tränen. Es ist grausam. 

Am Ende des Buches sieht man von der Autorin Emilie Sander Bilder von sich , als Kind, wo sie noch glücklich ist, später, das ernste dünne Mädchen und am Ende eine glückliche starke Frau. Auch wenn sie heute noch gegen die Mächte der Vergangenheit ankämpfen muss, sie hat es da raus geschafft. 

Das Schlimme ist, es passiert immer wieder auf der Welt, so viele Kinder werden misshandelt, geschlagen, missbraucht und versteckt gehalten. Dieses Buch soll die Menschheit sensibilisieren, die Augen öffnen und mehr um sich schauen und achten. 

Puuuh, wenn man selbst Mutter ist, ist es echt hart, das zu lesen. Um davon wieder wegzukommen, lese ich gerade zur Probe was nicht so spektakuläres, der Anfang zieht sich dermaßen in die Länge oder es kommt mir nur so vor, weil ich dauernd einschlafe nach einzwei Seiten 😅 

Plattbrötchen

Ach, gestern Abend habe ich doch, abgesehen von der Pizza und malnichtgekocht, diese Quarkbrötchen versucht. Das wurden die plattesten Brötchen der Welt. 🤣🤣🤣 

Aber immerhin ohne Kohlenhydrate und machen nicht dick. 

Musste diese vom Backpapier fummeln, weil die so festgebabbt waren. Und trotz alle dem sind die plattesten Brötchen der Welt nicht auseinander gefallen und haben tatsächlich geschmeckt. Meine Kleinste hat sich Kerrygold drauf geschmiert und ich mir Frischkäse. 

Und vorhin, ooooh man, da nahm ich mir eins, holte mein Kokosblütensirup raus, was mir ja dann plötzlich einfiel, dass ich es gestern gerade gekauft hatte, lies es über das platte Quarkbrötchen laufen…und dann….hmmmmm… WAR DAS LECKER! DAS wird mein neuer Naschersatz. Zwei kleine Dinger hab ich gegessen und machte mich tatsächlich gleich satt. Meinem Gaumen tat es gut und war nach Süßem gestillt. 

Und jetzt ein Kaffee mit Zimt, Vanille und Kokosöl, mein Bulletproof Kaffee. Und bleibe noch bisschen faul auf mein Ars.h sitzen und lese Ronald Malfi „Passenger“. „The Ascent-Der Aufstieg“ von ihm war auch total spannend. 

Flieg, mein Eisvögelchen, flieg


Die Königsfischer-Vögel der Madonna

…und ich fliege mit dir. Da saß es in meiner Hand, sein Gefieder schillerte in blauroten Farben und sah mich mit seinen winzigen, kleinen Perlenaugen an. Und dann flog es los, blitzschnell war es und schwuppdiwupp, verwandelte ich mich auch in ein kleines Eisvögelchen und flog mit ihm in die Vergangenheit…. 

Ich öffnete meinen Briefkasten und sah einen großen Umschlag. Ich wusste sofort, dort ist mein Buch drin. Nahm es heraus und eilte mit meinem Einkauf nach oben. Das Beste hebt man sich ja zum Schluss auf, also packte ich erst alles aus und als ich fertig war, widmete ich mich dem Umschlag. Langsam öffnete ich es und zog ganz vorsichtig das Buch heraus. Es ist alt und ein wenig vergilbt, aber ich mag das. 
Und wie ich es dann in den Händen hielt und auf das Titelbild schaute, wusste ich sofort voller Freude: Das ist es! 

Ich habe mein Buch wieder gefunden, mein Eisvögelchen, was jahrelang in meiner Erinnerung schlummerte, an meinen gefiederten Freund, an den ich so oft dachte und verschwunden war. Nach langer Suche, weil ich weder Autor noch Titel dieses Buches wusste, fand ich es endlich. Nach so vielen Jahren, das ich als kleines Mädchen von 9 oder 10 Jahren, eingekuschelt hoch oben im Doppelstockbett so oft gelesen hatte. Und dabei lief im Hintergrund mein Tonbandgerät mit Liedern der 80iger Musik. 


Ich schlug das Buch auf und war sofort gefangen in der Natur, zurück in meiner Vergangenheit. Ich war wieder dieses kleine Mädchen.                                                                       Karel Novy beschreibt seine Natur in so wunderbaren, einfachen Worten. Man taucht da regelrecht ein in die Welt der Königsfischer, das Überleben im harten, kalten Winter und auch durch die anderen Jahreszeiten fliegt man mit hindurch. Und natürlich lernt man die anderen Vögel kennen, die mit ihm dort an der blauen Bucht leben. 

Und auch die Illustrationen haben etwas zauberhaftes und lässt einen dort noch tiefer hineintauchen. 





Manche Bücher aus der Vergangenheit sollten nicht vergessen werden. 

Der Winter geht zu Ende 

Winter! Winter! Immerzu war es Winter. Wollte er nie zu Ende gehen?                                                             Ein Eisvogel hockte auf einem Erlenast am zugefrorenen, verschneiten Fluss. Er war die Kälte gewohnt und fühlte sie nicht, aber er hatte Hunger.  Der Winter bedeutete für ihn die Zeit großen Hungers.                                                                                 Wenn die Sonne herauskam, dann war sie nur ein fahler Ball am Himmel, und Ihr Untergang im Abendrot kündete scharfen Nachtfrost an. Dann klangen die Rufe der Vögel am See, als wollten sie den schlimmen Winter vertreiben.                                 Langsam wurde die Sonne heller, sie wärmte und schien zu lächeln. Allmählich schwand der Schnee. Der Eisvogel wurde lebhafter.                                         Eine Schar Zeisige flog vorbei, umflatterte die Krone der jungen Kiefer und vollführte großen Lärm. Die Lerchen waren schon zurückgekehrt und sangen über dem Feld. Stets trillert im April die Lerche, selbst wenn noch Frost herrscht.                     Der Winter ging zu Ende. Der Frühling kam! 

Und ich erinnere mich zu gut, das  auch dieses Lied beim Lesen lief und muss, wenn ich an den Eisvogel denke, an den Chris Normen denken. 😅 

https://youtu.be/WJzmn6JND28